Büro ist nicht gleich Büro. Das bemerken vor allem junge Arbeitnehmer. Kein Wunder also, dass bereits jeder fünfte Millenial einen Job abgelehnt oder gekündigt hat, weil ihm die Arbeitsumgebung missfiel. Unternehmen sollten genau bedenken, welche Vor- und Nachteile mit den verschiedenen Büroformen einhergehen.
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht. Haben sich Firmen noch vor wenigen Monaten mit einem vermeintlich schicken Büro ausgezeichnet, stehen sie nun vor einer professionellen Standortverlagerung, die im zweiten Anlauf alle Probleme lösen soll. Damit es diesmal besser gelingt, haben wir uns mit den beliebtesten Büroformen und Arbeitswelten auseinandergesetzt.
Privat und störungsfrei: Arbeiten im Einzelbüro
Das Einzelbüro ist selbsterklärend: Ein Mitarbeiter verfügt über seinen eigenen Raum und ist konsequent auf sich allein gestellt. Die Vorteile liegen nicht minder auf der Hand: Das Büro erlaubt konzentriertes Arbeiten und ermöglicht eine entspannte Umgebung, so kann der Arbeitnehmer beispielsweise sein Büro selbständig mit einem Familienportrait oder Wandbildern ausstatten. Kleine bis mittlere Unternehmen profitieren von einer angenehmen Atmosphäre. Als nachteilig hingegen erweisen sich die Wege der Kommunikation. Denn ganz egal, ob die Immobilie zur Miete oder Pacht oder gar zum Kauf erworben wurde: Die einzelnen Abteilungen müssen telefonieren oder für Projektarbeiten auf weitere Räume ausweichen. Außerdem fühlt sich nicht jeder Arbeitnehmer wohl, alleine im Büro ohne direkten Kontakt zu Kollegen zu arbeiten.
Zusammenarbeit im Mehrpersonen- oder Großraumbüro
Je nach Größe des Unternehmens empfehlen sich Mehrpersonen-, Kombi- und Großraumbüros. Die Kommunikation fällt wesentlich leichter. Dazu können Arbeitsgruppen und Abteilungen bequem in Büros untergebracht werden, um die jeweiligen Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Privatsphäre lässt sich trotz der Zusammenarbeit mit mehreren Mitarbeitern herstellen. So lassen sich die einzelnen Arbeitsplätze unter anderem durch Schränke, Stellwände oder Raum-in-Raum-Systeme trennen. Ist die Arbeit am Telefon notwendig, können Unternehmen in Headsets investieren, damit der Lärmpegel keine Behinderung darstellt. Großraumbüros sind flexibel, garantieren jedoch weniger individuelle Freiheit für die Arbeitnehmer.
Coworking als Alternative?
Noch keine passende Lösung gefunden? Schlichtweg keine Idee, wie schnell und nachhaltig das Unternehmen wachsen könnte? Oder mangelt es an Finanzmitteln, von jetzt auf gleich einen angemessenen Bürokomplex kaufen oder mieten zu können? Coworking könnte übergangsweise die Antwort darstellen! Das neue Arbeitskonzept bietet Raum für Start-ups und Freiberufler, lässt sich im Rahmen mehrerer Branchen nutzen und verursacht geringe Gebühren. Mit der richtigen Ausstattung zwischen Rechner und Drucker erfahren Mitarbeiter branchenübergreifend kreativen Input, der weit über die Grenzen ihrer eigenen Profession hinausreicht. Das Angebot ist in kleinen Städten allerdings äußerst begrenzt. Ebenfalls ist die kreative Gestaltung des Arbeitsplatzes kaum bis gar nicht möglich. Bestehen Unternehmen auf weitere Schreibtische oder firmeneigene Technik, entstehen zusätzliche Kosten.