Der Einrichtungstrend Wabi-Sabi erobert die deutschen Wohnzimmer. Die Grundprinzipien sind das Wesentliche ohne unnötigen Schnickschnack. Die aus dem Zen-Buddhismus stammende Philosophie legt viel Wert auf Natürlichkeit, Authentizität und Nachhaltigkeit. Bevorzugte Materialien sind: Wolle, Filz und helles Holz. Gebrauchsspuren auf den Möbeln sind ausdrücklich erwünscht.
Wabi-Sabi ist ein japanisches ästhetisches Konzept. Es ist eng mit de Zen-Buddhismus verbunden. Es steht für die Schönheit vergänglicher, unvollkommener und unvollständiger Dinge. Verspielte Dekoartikel sowie Extravaganz finden hier keinen Platz. Im Wabi-Sabi-Konzept wird sich nur auf die Dinge beschränkt, die Bedeutung haben. Dies sind beispielsweise handgefertigte Einzelstücke aus organischen oder natürlichen Materialien.
Vergleichbar ist der Stil aus Fernost mit dem Purismus oder Minimalismus. Das bedeutet aber nicht, dass es ungemütlich sein muss. Mit natürlichen und dezenten Farben bringt Wabi-Sabi Wärme in das Eigenheim. Dabei werden die Farben Beige, Grau, Creme, Grün- und Blautöne sowie Pastellfarben präferiert. Um den Look noch zu verbessern, sind übergroße Fenster oder Glastüren, durch die viel Licht scheint, zu empfehlen.
Die Innenausstattung muss dabei nicht perfekt sein. Die Wand kann den Putz zeigen, die Möbel dürfen eine Patina haben und die abgewetzte Stelle in der Couch gehört einfach dazu. Laut der Wabi-Sabi-Lehre zählt nicht der schöne Schein, sondern die Authentizität. Zudem sollen die verwendeten Produkte möglichst langlebig sein. Damit zeigt sich die Philosophie aus Japan als Gegenentwurf zur westlichen Konsum- und Wegwerfgesellschaft.
Dieser Wohntrend spiegelt sich auch am Boden nieder. Hier werden naturbelassene Parkettböden mit Maserungen und Rissen oder Astlöchern statt Hochglanzparketten bevorzugt. Der Einsatz von dem langlebigen und nachwachsenden Rohstoff Holz ist zudem gelebter Umweltschutz.