Räume unterm Dach haben so ihre Eigenheiten – dasselbe gilt für die Fenster, die dort angebracht werden. Denn hier stehen nicht nur Fragen der Ästhetik im Mittelpunkt, sondern u.a. auch die Beschaffenheit des Daches und die Nutzung der Räume unter dem Dach sind für die Wahl des richtigen Dachfensters ausschlaggebend. Wir haben mal zusammengestellt, woran man denken sollte, bevor man sich für ein bestimmtes Dachfenster entscheidet. Hier eine Übersicht der wichtigsten Kriterien, die für den Kauf von Dachfensteren eine Rolle spielen:
Auf das Dach kommt es an…
Zunächst einmal ist die Neigung eines Daches mitentscheidend dafür, für welches Fenster man sich entscheiden sollte. Auf relativ flachen Dächern – mit einer Neigung unter 30% etwa – fließt Regenwasser z.B. nicht so gut ab bzw. lastet dort Schnee recht schwer. Das bedeutet, dass man auf solchen Dächern die Fensterfläche relativ klein halten sollte. Das empfiehlt sich auch deshalb, weil die Sonneneinstrahlung bei dieser Neigung sehr intensiv sein kann und sich die unter dem Dachfenster liegenden Räume im Sommer stark aufheizen können.
Des Weiteren ist die Dachneigung auch ein Faktor, wenn es darum geht, wie und wo ein Dachfenster geöffnet werden kann. Bevor man sich also für ein Fenster entscheidet, sollte man sich darüber im Klaren sein auf welcher Höhe und in welchem Neigungswinkel es angebracht wird. Möglicherweise kann man bei mittig kippbaren Dachfenstern nämlich Probleme bekommen: Man muss sich eventuell ducken, um sie zu öffnen oder bekommt sie beim Öffnen „auf den Kopf“. Es gibt Fenster, die sich seitlich öffnen lassen wie konventionelle Fenster auch oder aber welche, bei denen die Kippvorrichtung oberhalb der Mitte sitzt.
Schließlich sollte man bei der Dachfenster-Planung auch die Dachdeckungsmaterialien bedenken. Standard-Dachfenster lassen sich meist mit den gängigen Materialien wie Ziegel und Schiefer kombinieren, bei metallgedeckten Dächern kann es allerdings zu Problemen kommen. Also vor dem Kauf unbedingt informieren, falls man keine Standard-Dachbedeckung hat!
…und auf das „Darunter“
So wie die Beschaffenheit des Daches ausschlaggebend für die Wahl des passenden Dachfensters ist, so ist es auch die Art des Raumes, der unter dem Fenster bzw. den Fenstern liegt.
Zum einen ist die Größe des Raumes auch ein Faktor bei der Auswahl des dazu passenden Fensters. Als Faustregel gilt, dass etwa 10 Prozent der Raumfläche als Fensterfläche genutzt werden sollten. Nimmt man weniger, so läuft man Gefahr, dass es zu dunkel in dem Raum wird und dass die Belüftung sich schwieriger gestaltet. Entscheidet man sich für wesentlich mehr als 10 Prozent Fensterfläche ist das prinzipiell kein Problem, allerdings kommt es dann umso mehr darauf an, hochwertige Dachfenster zu wählen, die gut gegen Kälte wie Hitze isoliert sind und auch mit einem entsprechenden Sonnenschutz versehen werden können.
Zum anderen sollten Dachfenster auch auf die Nutzung eines Raumes abgestimmt werden. In besonders feuchten oder auch kühlen Räumen wie Bädern oder ungeheizten Zimmern empfehlen sich Fenster mit Kunststoffrahmen, die es auch mit spezieller Lüftung gibt. Für sehr kühle Räume werden sogar geeignete Kaltraumdachfenster angeboten.
Keine Dachfenster “von der Stange“ kaufen
Dachfenster sind weit mehr als nur kleine Luken, die man einfach mal so im Baumarkt zum Schnäppchenpreis kaufen sollte. Sie sind für die Isolierung, das Raumklima und das Wohlbefinden wichtige Bauelemente, die das Leben unter ihnen im günstigen Falle sehr positiv beeinflussen können. Wir hoffen mit den oben genannten Tipps einen Beitrag dazu leisten zu können, dass Bauherren und Renovierer die richtige Entscheidung bei der Auswahl ihrer Dachfenster treffen können!